15. April 2024

Senioren-Union Andernach besucht Fliegerhorst Büchel

Der Flie­ger­horst in Büchel war Ziel für einen Tages­aus­flug der Senio­­ren-Uni­on Ander­nach. Das dort sta­tio­nier­te Tak­ti­sche Luft­waf­fen­ge­schwa­der 33, wie es seit 2013 heißt, war in letz­ter Zeit häu­fig in den Medi­en wegen sei­ner nuklea­ren Ein­satz­auf­ga­ben und der damit ver­bun­de­nen Beschaf­fung von ame­ri­ka­ni­schen F 35- Mehr­zweck­kampf­flug­zeu­gen. Die Senio­ren aus Ander­nach inter­es­sier­ten sich für die Auf­ga­ben und Aus­rüs­tung des Geschwa­ders sowie für die Pla­nun­gen zum Aus­bau des Flug­plat­zes. Bereits bei der Begrü­ßung durch den Kom­mo­do­re in Büchel, Oberst­leut­nant Samu­el Mbassa, wur­de deut­lich, dass die Infor­ma­ti­ons­richt­li­ni­en der Luft­waf­fe hin­sicht­lich der soge­nann­ten nuklea­ren Teil­ha­be der Bun­des­wehr sich gewan­delt haben und die Trup­pe offe­ner mit die­sem heik­len The­ma umge­hen kann. Der seit August 2023 amtie­ren­de Kom­mo­do­re Mbassa infor­mier­te die Gäs­te über die Auf­ga­ben sei­nes Geschwa­ders und die geplan­ten und bereits begon­ne­nen Maß­nah­men des Umbaus der Infra­struk­tur und des Sys­tem­wech­sels. Wegen der lau­fen­den Bau­maß­nah­men an der Start- und Lan­de­bahn war der Flug­be­trieb von Büchel nach Nör­ve­nich ver­la­gert wor­den. Ab vor­aus­sicht­lich 2027 sol­len ers­te Maschi­nen des Tarn­kap­pen­bom­bers F 35 in Büchel ankom­men, nach­dem die Aus­bil­dung der ers­ten Pilo­ten und Tech­ni­ker in den USA statt­ge­fun­den hat. Bis Ende 2030 soll das letz­te Mehr­zweck­kampf­flug­zeug Tor­na­do, das bereits vor 50 Jah­ren in die Luft­waf­fe ein­ge­führt wor­den ist und drin­gend ersetzt wer­den muss, den Stand­ort Büchel ver­las­sen haben. Die für die Umrüs­tung erfor­der­li­chen Bau­maß­nah­men sol­len bis vor­aus­sicht­lich 2027 abge­schlos­sen sein und wer­den mehr als 1,5 Mil­li­ar­den Euro an Inves­ti­tio­nen erfor­dern. Samu­el Mbassa beton­te dabei, dass ein Groß­teil der Auf­trä­ge an Fir­men aus dem regio­na­len Umfeld ver­ge­ben wor­den sind, was für die Akzep­tanz in der Bevöl­ke­rung beson­ders wich­tig sei.

Im Anschluss an den inter­es­san­ten Infor­ma­ti­ons­teil im Lehr­saal und die Stär­kung der Teil­neh­mer mit der Mit­tags­ver­pfle­gung in der Kaser­ne wur­den die Besu­cher in zwei Grup­pen auf­ge­teilt. Im Wech­sel wur­den der neue Tower, der den Senio­ren einen Auf­stieg über 97 Stu­fen abver­lang­te, sowie die Radar­sta­ti­on des Flug­plat­zes besucht. Vor Ort erfuh­ren die Gäs­te, wel­che Auf­ga­ben und Ver­ant­wor­tung das Geschwa­der im und für den Luft­raum um den Flug­platz Büchel haben und konn­ten auf dem Tower den Fort­schritt der Bau­maß­nah­men an der Start- und Lan­de­bahn sowie auch den groß­ar­ti­gen Aus­blick bewun­dern. Danach stand die Werft auf dem Pro­gramm, wo die bei­den Grup­pen an zwei Tor­na­­do-Flug­­­zeu­­gen, die sich zu einer gro­ßen War­tung in der Werft­hal­le befan­den, mehr Details über die Fähig­kei­ten und tech­ni­schen Beson­der­hei­ten die­ses in die Jah­re gekom­me­nen Bom­bers erfah­ren. Dabei wur­de auch gezeigt, wo am Tor­na­do der Marsch­flug­kör­per Tau­rus befes­tigt wür­de, der eben­falls zur Bewaff­nung die­ses Kampf­flug­zeugs gehört. Nach die­ser ein­drucks­vol­len Prä­sen­ta­ti­on, bei der kei­ne Fra­ge unbe­ant­wor­tet blieb, ende­te das Pro­gramm mit einem Grup­pen­fo­to vor den Tra­di­ti­ons­mus­tern der Flug­zeu­ge, die die­ser Luft­waf­fen­ver­band bis­her geflo­gen hat. Dabei bedank­te sich der Vor­sit­zen­de Richard Welter bei Ober­stabs­feld­we­bel Ste­phan Wilms vom Pres­se­team des Geschwa­ders für das infor­ma­ti­ve und hoch­in­ter­es­san­te Pro­gramm und die Offen­heit, mit der den Gäs­ten aus Ander­nach begeg­net wurde.