26. März 2023

Unterbringung von Geflüchteten in Andernach stößt an ihre Grenzen

U.a. mit der Woh­nungs­si­tua­ti­on und den Migra­ti­ons­fol­gen hat sich der Ander­na­cher CDU-Vor­­­stand in sei­ner letz­ten Sit­zung in Eich befasst.

Den unkon­trol­lier­ten Zuzug von Per­so­nen aus der Ukrai­ne, aber auch von Asyl­be­wer­bern aus den unter­schied­lichs­ten Län­dern sowie unbe­glei­te­ten Jugend­li­chen hat die Stadt Ander­nach trotz aller Mühe bis­her bewäl­tigt — aber die Gren­zen sind abseh­bar. „Frei­er Wohn­raum zu bezahl­ba­ren Bedin­gun­gen ist in Ander­nach kaum noch zu bekom­men. Das erfährt jeder Woh­nungs­su­chen­de. In der Fol­ge wan­dern vor allem vie­le jun­ge Fami­li­en aus Ander­nach ab. Die­se Situa­ti­on sei end­lich drin­gend anzu­ge­hen“, so die über­ein­stim­men­de Mei­nung. Vor allem hat der Zuzug seit 2015 zu einer wei­te­ren Ver­knap­pung des ohne­hin knap­pen Wohn­raums in Ander­nach geführt. “Es geht nicht dar­um, dass wir etwa den in unse­rer Stadt leben­den ca. 400 Flücht­lin­gen aus der Ukrai­ne und denen aus ande­ren Län­dern nicht hel­fen wol­len“, so Hans-Georg Han­sen. Die Fra­ge sei statt­des­sen, wie vie­len Men­schen Deutsch­land und Rhein­­land-Pfalz noch hel­fen kön­ne. Bei Flücht­lings­zah­len wie 2022, als rund 58.000 Men­schen neu ins Land gekom­men waren, müs­se in Rhein­­land-Pfalz jedes Jahr die Infra­struk­tur einer Stadt wie Neu­stadt an der Wein­stra­ße “neu geschaf­fen wer­den“. Und ärger­lich sei, dass dann die Städ­te und Gemein­den mit der Bewäl­ti­gung der Flücht­lings­kri­se allei­ne gelas­sen wür­den. Ein gro­ßes Lob gel­te den­noch der Ander­na­cher Stadt­ver­wal­tung und dem zustän­di­gen Bür­ger­meis­ter Claus Peitz, die bis­lang trotz aller Umstän­de die Unter­brin­gung immer noch habe bewäl­ti­gen können.

Es blei­be den­noch bei der  For­de­rung, dass das Land den Kom­mu­nen zumin­dest sämt­li­che Kos­ten zur Flücht­lings­ver­sor­gung erstat­ten müsse.