CDU: Digitalstrategie für Andernach
„Welche Hilfsangebote gibt es in Zeiten der Corona-Kontaktsperre? Welches Restaurant kann seine Gäste zu Hause beliefern; oder welches Geschäft seine Kunden?“ Das sind Frage, die zurzeit vielfach diskutiert werden, aber auch mit einer funktionierenden Internetverbindung nicht so einfach beantwortet werden können. Entsprechende Hilfsangebote sind selbst mit Google nicht einfach zu finden.
„Jetzt zeigt sich, dass das Thema Digitalisierung und Smart City in Zeiten von Corona und Homeoffice höchst aktuell ist“, so Gerhard Masberg, CDU-Fraktionsvorsitzender. Nicht zuletzt auf Grund von Anträgen der CDU-Stadtratsfraktion hatte daher der Andernacher Stadtrat im Herbst letzten Jahres mit fachkundiger Beratung die Erstellung einer Smart-City-Strategie beschlossen. In mehreren Workshops, u.a. mit Vertretern des Einzelhandels, des Tourismus, der Schulen, der Kultur waren dazu bereits konkrete Ansätze und Vorschläge erarbeitet. Da der Bund eine Förderung von mehreren Millionen Euro über bis zu 5 Jahre in Aussicht gestellt hatte, konnte sich Andernach begründete Hoffnung auf die Realisierung machen. Von Ideen über einen virtuellen Stadtrundgang, einem automatisierten Parkleitsystem, einer Vernetzung von Angeboten der Vereine, der Kultur, des Tourismus, des Einzelhandels, der Gastronomie bis hin zu dem Projekt eines E‑Sport-Centers für die Jugend lagen konkrete Projekte auf dem Tisch, und wofür sich der Digitalisierungsausschuss der Stadt einstimmig ausgesprochen hatte.
Um so mehr bedauert es die CDU, dass letztlich dann keine Bereitschaft bei den anderen Ratsfraktionen mehr bestanden hat, den zunächst gemeinsam gestarteten Weg zu Ende zu gehen. Stattdessen will die Stadt nun versuchen, ihre Projekte in einem Förderantrag des Kreises Mayen-Koblenz unterzubringen. „Wir unterstützen natürlich die Bemühungen des Kreises, befürchten nur, dass dessen Schwerpunkte in der Fläche anders gesetzt sind, als wir es in unserer Stadt hätten umsetzten können“. Die CDU hofft, dass die bisher mit hohem personellen und finanziellen Aufwand geleistete Arbeit, die in die Erstellung der ersten Projekte geflossen ist, nicht umsonst war. „Daher wird das Thema Digitalisierung für uns weiter oben auf der Tagesordnung stehen, auch wenn wir befürchten müssen, dass nur die Chance auf eine hohe finanzielle Förderung durch den Bund vertan wurde“, so Masberg.