20. August 2014

Schafhaltung in den Rheinanlagen — Antrag der CDU-Stadtratsfraktion

Sehr geehr­ter Herr Ober­bür­ger­meis­ter, durch Mit­ar­bei­ter der Per­spek­ti­ve gGmbH oder der Stadt­ver­wal­tung wur­de heu­te in den Rhein­an­la­gen die drei­ecki­ge Rasen­flä­che zwi­schen Rhein­tor und ehem. KD-Anle­­ger ein­ge­zäunt. Zudem wur­den Vor­rich­tun­gen für einen Elek­tro­zaun instal­liert und ein blaß­blau gestri­che­nes Gar­ten­holz­haus auf­ge­stellt. Dem Ver­neh­men nach dient dies dazu, in den Rhein­an­la­gen eine Schaf­her­de anzusiedeln.

Die­se Maß­nah­men haben heu­te schon zu zahl­rei­chen Nach­fra­gen von Pro­tes­ten von Bür­gern geführt, denen wir uns anschließen.

Die Rhein­an­la­gen sind vor vie­len Jah­ren als ein Park mit zahl­rei­chen exo­ti­schen Bäu­men ange­legt wor­den. In ihrer Anla­ge die­nen sie der Erho­lung der Bür­ger unse­rer Stadt, aber auch als ein schö­ner Rah­men und Ein­tritt, wel­cher ins­be­son­de­re für Besu­cher unse­re Stadt attrak­tiv machen soll. 

Hier­zu passt eine Schaf­hal­tung nicht. Schon optisch ist die Ein­zäu­nung einer attrak­ti­ven gro­ßen Flä­che mit­ten in den Rhein­an­la­gen und das Aus­stel­len eines blau­en Holz­hau­ses ein gestal­te­ri­scher nicht zu recht­fer­ti­gen­der Ein­griff, der die Funk­ti­on der Rhein­an­la­gen nach­drück­lich beeinträchtigt. 

Hin­zu kommt, dass Scha­fe star­ke Geruchs­em­mis­sio­nen ver­ur­sa­chen, die eben­falls nicht zu einem Park und einer Tou­ris­ten­at­trak­ti­on pas­sen. Sie wür­den auch den Betrieb des unmit­tel­bar benach­bar­ten Bier­gar­tens, evtl auch den­je­ni­gen der Gas­tro­no­mie an der Kon­­rad-Ade­n­au­er-Allee stören.

Ob die Schaf­hal­tung an die­ser Stel­le zudem tier­schutz­recht­li­che unbe­denk­lich ist, müss­te u.E. noch geprüft wer­den. Zudem haben wir Beden­ken, ob das Vor­ha­ben über­haupt bau­recht­lich zuläs­sig ist, was von der Art der Nut­zung und den zu beach­ten­den Abstän­den einer Schaf­hal­tung zwei­fel­haft sein dürfte.

Daher ver­wun­dert es uns um so mehr, dass die Stadt­ver­wal­tung es nicht für not­wen­dig erach­tet hat, das Pro­jekt in den zustän­di­gen Aus­schüs­sen in sei­nem Umfang, sei­nem Stand­ort und einer Kos­ten­ana­ly­se zur Bera­tung zu stellen. 

Daher bit­ten wird vor einer abschlie­ßen­den recht­li­chen Prü­fung und Bera­tung in den Aus­schüs­sen kei­ne wei­te­ren voll­ende­ten Tat­sa­chen zu schaffen.

Mit freund­li­chen Grüßen

Ger­hard Masberg
Fraktionsvorsitzender