Wie familienfreundlich ist Andernach? — Gesprächskreis unter Vorsitz von Hildegard Zschiesche
Unter dieser Fragestellung hatte die Andernacher CDU neben den Abgeordneten Mechthild Heil (MdB) und Hedi Thelen (MdL) Vertreter der FBS, des Jugendamtes, der Kindergärten und Eltern zu einem Gesprächskreis unter dem Vorsitz von Hildegard Zschiesche geladen.
Als sehr erfreulich konnte Bürgermeister Claus Peitz die Ausstattung mit Kindergartenplätzen bezeichnen. Nicht zuletzt aufgrund des massiven Ausbaus und Neubaus von Kindertagesstätten können in Andernach und seinen Stadtteilen alle Kinder ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr einen Kita-Platz in Anspruch nehmen. Auch für den ab 1. August diesen Jahres bestehenden Anspruch auf einen Platz für Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr ist Andernach gut gerüstet. Mit den noch in Bau befindlichen Einrichtungen werden für 80 % dieser Kinder Plätze zur Verfügung stehen, berichtete Peitz.
Damit steht Andernach im Land Rheinland-Pfalz mit an der Spitze und bietet weit mehr als die bundesweit angestrebte Quote von 39 % der Plätze. Dies sei, so berichtete Hedi Thelen, auch in zuständigen Ausschuss des Landtags positiv bemerkt worden.
Allerdings sei noch viel zu tun. Insbesondere Themen wie mehr Zeit für Kinder, Sauberkeit in der Fußgängerzone, bezahlbarer Wohnraum für Familien und Toleranz für Kinder, z.B. in der Gastronomie, wurden dazu von Eltern genannt. ‘Ich wünsche mir mehr Toleranz für die Entscheidungen der Eltern. Früher galt man als Rabeneltern, wenn man sein Kind mit einem Jahr in die Krippe gegeben hat. Heute wird man leicht als ‘Heimchen am Herd’ beschimpft, wenn man sich in den ersten Jahren selbst um seine Kinder kümmern möchte“, stellte Mechthild Heil zu Abschluss der gelungenen Veranstaltung fest.