CDU empört über Ganztagsschulen-Stop durch Landesregierung — „Nein“ der rot-grünen Landesregierung
Auf Unverständnis und Empörung ist bei der CDU-Stadtratsfraktion das „Nein“ der rot-grünen Landesregierung gestoßen, die Hasenfängerschule in Andernach nicht zur Ganztagsschule auszubauen.
Erst vor wenigen Wochen hatte der Andernacher Stadtrat im Haushalt 2013 ca.1,8 Mio. Euro bewilligt, um rechtzeitig zum 01.08.2013 die Ganztagsschule Hasenfänger in Betrieb gehen zu lassen. Dem vorausgegangen waren intensive Planungen, aber auch Abstimmungen mit Lehrern und Eltern der Hasenfängerschule, die gute Anregungen eingebracht hatten.
Wie nun auf einer Webseite des Bildungsministeriums in Mainz zu lesen ist, fehlt die Hasenfängerschule in der Liste der zu fördernden und neu einzurichtenden Ganztagsschulen. Danach sollen zwar zwei Grundschulen in Koblenz zur Ganztagsschule werden, aber keine aus dem Kreis Mayen-Koblenz.
„Diese Nachricht ist für uns ein Schlag ins Kontor“ erklärte Fraktionsvorsitzender Gerhard Masberg. Denn der Umbau und die Erweiterung der Hasenfängerschule war Teil eines größeren Konzepts, da in der neuen Ganztagsschule mit einem erweiterten Programm auch Kindern aus den Kinderhorten betreut werden sollten, damit die Horte teilweise zur Kleinkinderbetreuung genutzt werden können. Mit dem Wegfall der Ganztagsschule Hasenfänger stürze ein Dominostein, der andere Bausteine umwerfe. „Am Ende werden uns dann Plätze zur Betreuung fehlen, auf die ab dem 01.08.2013 ein durch Bund und Land eingeführter Rechtsanspruch bestehe“, so Masberg. Das sei paradox.
Die CDU fordere die Stadtverwaltung daher auf, umgehend bei der Landesregierung vorstellig zu werden, damit die Hasenfängerschule in die Liste der zu fördernden Schulen aufgenommen werde. Sollte es kein Umdenken in Mainz geben, müsse möglichst bald die Stadtverwaltung die städtischen Gremien zu einer Krisensitzung zusammenrufen, um alternative Lösungen zu erarbeiten. „Das Ziel muss es bleiben, trotz Gegenwind aus Mainz den Rechtsanspruch für die Betreuung von Kleinkindern ab August 2013 zu erfüllen“, so die CDU.