Andernach soll „Fairtrade-Stadt“ werden — Steuerungsgrupppe soll die weiteren Schritte koordinieren
Einstimmig hat der Andernacher Stadtrat in seiner letzten Sitzung dem Antrag der CDU-Stadtratsfraktion entsprochen, dass Andernach eine Fairtrade-Stadt werden soll.
Für die CDU-Stadtratsfraktion hatte Hans-Georg Hansen darauf hingewiesen, dass Andernach „für ein offenes Miteinander und für Transparenz, für Grund- und Menschenrechte, für Arbeits- und Produktionsbedingungen, die die Würde des Menschen, aber auch den Erhalt der Natur ernst nehmen“. Diese Grundsätze, beginnen nicht an den Zufahrtsstraßen der Stadt beginnen oder enden dürfen. Das sind Grundsätze, für die sich alle weltweit einsetzen müssen. Statt wohlklingender Absichtserklärungen seien konkrete Taten gefordert, mögen sie auf den ersten Blick noch so klein erscheinen. Eindrucksvoll wies Hansen auf die Lebensbedingungen von Millionen Kindern in Asien und Afrika hin. Nun gehe es darum, den fairen Handel zu unterstützen, um damit die Armut zu bekämpfen, und einen Zugang zu Ausbildung und Bildung sicherstellen.
Nach dem einstimmigen Beschluss des Stadtrats sollen nun in den Büros der Stadtspitze und in Besprechungen des Stadtrats fair gehandelten Kaffee und zB Gebäck angeboten werden. Weiter sei eine Steuerungsgruppe, einzurichten. Die CDU spreche sich dafür aus, dass in dieser Steuerungsgruppe neben Vertreter der Stadt vor allem auch Bürgerinnen und Bürger aber auch Initiativen vertreten sein sollten, die sich ehrenamtlich für die Arbeit an „einer Welt“ einsetzen.
Die Steuerungsgruppe solle die weiteren Schritte auf dem Weg zu einer Fairtrade-Stadt koordinieren. Dazu gehörten dann neben der Beichterstattung in der Presse die Bereit-schaft des Einzelhandels, fair gehandelte Produkte anzubieten- Besonders wichtig sei letztlich, dass mit attraktiven Aktionen in Vereinen, Schulen und Kirchen für den fairen Handel geworben wird.
In diesem Sinne sei, so Hansen, der Beschluss des Stadtrats „zugleich eine Einladung an die gesamte Bevölkerung, aber auch an die Wirtschaft, an die Gastronomie, an Vereine, Verbände und Behörden, sich noch intensiver mit dem Thema „Fairer Handel“ auseinanderzusetzen und mit einem persönlichen Beitrag, mag er auch noch so klein scheinen, einzutreten für nachhaltigere, gerechtere Wirtschaftsbeziehungen zu Produzenten in Lateinamerika, Afrika und Asien.“