11. Febru­ar 2012

Andernach soll „Fairtrade-Stadt“ werden — Steuerungsgrupppe soll die weiteren Schritte koordinieren

Ein­stim­mig hat der Ander­na­cher Stadt­rat in sei­ner letz­ten Sit­zung dem Antrag der CDU-Stadt­­rats­frak­­ti­on ent­spro­chen, dass Ander­nach eine Fair­­tra­de-Stadt wer­den soll.

Für die CDU-Stadt­­rats­frak­­ti­on hat­te Hans-Georg Han­sen dar­auf hin­ge­wie­sen, dass Ander­nach „für ein offe­nes Mit­ein­an­der und für Trans­pa­renz, für Grund- und Men­schen­rech­te, für Arbeits- und Pro­duk­ti­ons­be­din­gun­gen, die die Wür­de des Men­schen, aber auch den Erhalt der Natur ernst neh­men“. Die­se Grund­sät­ze, begin­nen nicht an den Zufahrts­stra­ßen der Stadt begin­nen oder enden dür­fen. Das sind Grund­sät­ze, für die sich alle welt­weit ein­set­zen müs­sen. Statt wohl­klin­gen­der Absichts­er­klä­run­gen sei­en kon­kre­te Taten gefor­dert, mögen sie auf den ers­ten Blick noch so klein erschei­nen. Ein­drucks­voll wies Han­sen auf die Lebens­be­din­gun­gen von Mil­lio­nen Kin­dern in Asi­en und Afri­ka hin. Nun gehe es dar­um, den fai­ren Han­del zu unter­stüt­zen, um damit die Armut zu bekämp­fen, und einen Zugang zu Aus­bil­dung und Bil­dung sicherstellen.

Nach dem ein­stim­mi­gen Beschluss des Stadt­rats sol­len nun in den Büros der Stadt­spit­ze und in Bespre­chun­gen des Stadt­rats fair gehan­del­ten Kaf­fee und zB Gebäck ange­bo­ten wer­den. Wei­ter sei eine Steue­rungs­grup­pe, ein­zu­rich­ten. Die CDU spre­che sich dafür aus, dass in die­ser Steue­rungs­grup­pe neben Ver­tre­ter der Stadt vor allem auch Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aber auch Initia­ti­ven ver­tre­ten sein soll­ten, die sich ehren­amt­lich für die Arbeit an „einer Welt“ einsetzen.

Die Steue­rungs­grup­pe sol­le die wei­te­ren Schrit­te auf dem Weg zu einer Fair­­tra­de-Stadt koor­di­nie­ren. Dazu gehör­ten dann neben der Beicht­erstat­tung in der Pres­se die Bereit-schaft des Ein­zel­han­dels, fair gehan­del­te Pro­duk­te anzu­­­bie­­ten- Beson­ders wich­tig sei letzt­lich, dass mit attrak­ti­ven Aktio­nen in Ver­ei­nen, Schu­len und Kir­chen für den fai­ren Han­del gewor­ben wird. 

In die­sem Sin­ne sei, so Han­sen, der Beschluss des Stadt­rats „zugleich eine Ein­la­dung an die gesam­te Bevöl­ke­rung, aber auch an die Wirt­schaft, an die Gas­tro­no­mie, an Ver­ei­ne, Ver­bän­de und Behör­den, sich noch inten­si­ver mit dem The­ma „Fai­rer Han­del“ aus­ein­an­der­zu­set­zen und mit einem per­sön­li­chen Bei­trag, mag er auch noch so klein schei­nen, ein­zu­tre­ten für nach­hal­ti­ge­re, gerech­te­re Wirt­schafts­be­zie­hun­gen zu Pro­du­zen­ten in Latein­ame­ri­ka, Afri­ka und Asien.“