CDU-Arbeitskreise mit neuen Vorschlägen zum Kulturprogramm — Erarbeitung der künftigen Themen
Zu einem ersten Treffen kamen die von der CDU-Stadtratsfraktion Andernach und dem CDU-Stadtverbands gegründeten Arbeitskreise für Kultur sowie Planung/Innenstadtentwicklung unter der Leitung der Moderatoren Barbara Summerer, Hans-GeorgHansen und Wolfgang Redwanz zusammen.
Trotz widriger Witterungsverhältnisse hatten zahlreichen Bürger den Weg zu der Arbeitskreissitzung gefunden, weitere hatte telefonisch um Aufnahme in die Adressenliste gebeten, da an dem ersten Abend verhindert waren. Vor allem die Erarbeitung der Themen, für die künftige Arbeit, stand am ersten Abend im Mittelpunkt. Dabei zeigte sich schnell, dass es eine ganze Reihe von Themen gibt, die noch in diesem Jahr aufgegriffen werden sollen. Hans-Georg Hansen, der für Vorstand und Fraktion das Treffen leitete, zeigte sich aufgrund der der konstruktiven Vorschläge überzeugt davon, dass beide Arbeitskreise in Zukunft eine gewichtige Rolle in den Kommunalpolitik spielen könnten.
Konkret wurde es gleich bei der Frage, welche Weichen für das Theaterprogramm zustellen sind. Das Theaterprogramm in der Mittelrheinhalle ist aus der Sicht des CDU-Arbeitskreises Kultur nach wie vor eine der bewährten Säulen im Kulturprogramm der Stadt Andernach, das auch für die Umland von Bedeutung ist. Dennoch gilt es Entwicklungen aufmerksam zu registrieren, um gegebenenfalls neue Impulse zu setzen. Zum Einen kann die angespannte finanzielle Lage der Stadt auch im kulturellen Bereich nicht ignoriert werden; zum Anderen führen demographische Faktoren dazu, dass das traditionelle Theaterpublikum „in die Jahre gekommen ist“ und heute in geringerer Zahl die Aufführungen besucht. Wer erinnert sich nicht an die Zeiten, als es schwierig war, an der Abendkasse noch Karten zu bekommen, weil über das sog. A- und B‑Abonnement eigentlich schon alle Plätze vergeben waren und man sich sogar bei einem beabsichtigten Erwerb eines Abonnements oft in einer Warteschleife befand. Das Publikum, das zurzeit die Vorstellungen besucht, ist mit den Theateraufführungen in der Mittelrheinhalle, seien es klassische Werke oder Boulevard-Komödien, überwiegend sehr zufrieden und sicherlich an der Beibehaltung interessiert, wofür auch der Arbeitskreis eindeutig plädiert.
Der CDU-Arbeitskreis aber regt an, das Programm vor allem auch für Jugendliche und junge Erwachsenen attraktiver zu machen. Konkret schlägt er der Verwaltung vor, nach Möglichkeit das Koblenzer Jugendtheater jeweils für eine Aufführung in Andernach zugewinnen.
Andernach ist eine Schulstadt mit zwei Gymnasien, zwei Realschulen plus, einer Förderschule und einer großen Berufsbildenden Schule, die ab Sommer 2010 auch ein Berufliches Gymnasium anbietet. Hier sollten noch einmal Kooperationsmöglichkeiten geprüft werden, um Jugendliche an das Theater heranzuführen, was am besten in Verbindung mit der unterrichtlichen Lektüre und Besprechung geschieht. Der Arbeitskreis schlägt vor, den Schulen das Angebot zu machen, zwei Theaterstücke pro Saison selbstauswählen zu lassen. Dazu müsste der Kulturausschuss sein Einverständnis herstellen. Die „Wallenstein“-Aufführung kurz vor Weihnachten ist erfreulicherweise auch von einer Schulklasse besucht worden. Vielleicht gelingt auf diesem Weg noch einer stärkere Einbeziehung von Schulklassen. Wer einmal als Schüler Interesse am Theater gefunden hat, ist auch als Erwachsener bereit, Aufführungen zu besuchen. In Kooperation mit Schulen sollte auch geprüft werden, ob die eine oder andere Aufführung in Englisch oder Französisch angeboten werden kann, die nach Kenntnis des Arbeitskreises relativ kostengünstig angeboten werden. Hier könnte auch eine Aufführung am Vormittag von Interesse sein. Auch im Bereich des Kindertheaters hält der Arbeitskreis in Kooperation mit Kindertagesstätten und Grundschulen Ausweitungen für möglich, weil hier die Nachfragerecht groß ist und auch Kostendeckungen realisierbar sind. Die Verwaltung wird gebeten, diese Anregungen aufzugreifen und soweit Beschlüsse erforderlich sind, sie auf die Tagesordnung der nächsten Kulturausschusssitzung zusetzen. Der Arbeitskreis macht kein Hehl daraus, dass für die Kontinuität und die Weiterentwicklung des kulturellen Lebens in der Stadt Andernach ein bis zwei weitere Sitzungen über die von der Verwaltung vorgesehenen Termine hinaus wichtig sein könnten.