9. Janu­ar 2010

CDU-Arbeitskreise mit neuen Vorschlägen zum Kulturprogramm — Erarbeitung der künftigen Themen

Zu einem ers­ten Tref­fen kamen die von der CDU-Stadt­­rats­frak­­ti­on Ander­nach und dem CDU-Stadt­­­ver­­­bands gegrün­de­ten Arbeits­krei­se für Kul­tur sowie Planung/Innenstadtentwicklung unter der Lei­tung der Mode­ra­to­ren Bar­ba­ra Sum­me­rer, Hans-Geor­g­Han­­sen und Wolf­gang Red­wanz zusammen. 

Trotz wid­ri­ger Wit­te­rungs­ver­hält­nis­se hat­ten zahl­rei­chen Bür­ger den Weg zu der Arbeits­kreis­sit­zung gefun­den, wei­te­re hat­te tele­fo­nisch um Auf­nah­me in die Adres­sen­lis­te gebe­ten, da an dem ers­ten Abend ver­hin­dert waren. Vor allem die Erar­bei­tung der The­men, für die künf­ti­ge Arbeit, stand am ers­ten Abend im Mit­tel­punkt. Dabei zeig­te sich schnell, dass es eine gan­ze Rei­he von The­men gibt, die noch in die­sem Jahr auf­ge­grif­fen wer­den sol­len. Hans-Georg Han­sen, der für Vor­stand und Frak­ti­on das Tref­fen lei­te­te, zeig­te sich auf­grund der der kon­struk­ti­ven Vor­schlä­ge über­zeugt davon, dass bei­de Arbeits­krei­se in Zukunft eine gewich­ti­ge Rol­le in den Kom­mu­nal­po­li­tik spie­len könnten. 

Kon­kret wur­de es gleich bei der Fra­ge, wel­che Wei­chen für das Thea­ter­pro­gramm zustel­len sind. Das Thea­ter­pro­gramm in der Mit­tel­rhein­hal­le ist aus der Sicht des CDU-Arbeits­­k­rei­­ses Kul­tur nach wie vor eine der bewähr­ten Säu­len im Kul­tur­pro­gramm der Stadt Ander­nach, das auch für die Umland von Bedeu­tung ist. Den­noch gilt es Ent­wick­lun­gen auf­merk­sam zu regis­trie­ren, um gege­be­nen­falls neue Impul­se zu set­zen. Zum Einen kann die ange­spann­te finan­zi­el­le Lage der Stadt auch im kul­tu­rel­len Bereich nicht igno­riert wer­den; zum Ande­ren füh­ren demo­gra­phi­sche Fak­to­ren dazu, dass das tra­di­tio­nel­le Thea­ter­pu­bli­kum „in die Jah­re gekom­men ist“ und heu­te in gerin­ge­rer Zahl die Auf­füh­run­gen besucht. Wer erin­nert sich nicht an die Zei­ten, als es schwie­rig war, an der Abend­kas­se noch Kar­ten zu bekom­men, weil über das sog. A- und B‑Abonnement eigent­lich schon alle Plät­ze ver­ge­ben waren und man sich sogar bei einem beab­sich­tig­ten Erwerb eines Abon­ne­ments oft in einer War­te­schlei­fe befand. Das Publi­kum, das zur­zeit die Vor­stel­lun­gen besucht, ist mit den Thea­ter­auf­füh­run­gen in der Mit­tel­rhein­hal­le, sei­en es klas­si­sche Wer­ke oder Bou­­le­­vard-Komö­­di­en, über­wie­gend sehr zufrie­den und sicher­lich an der Bei­be­hal­tung inter­es­siert, wofür auch der Arbeits­kreis ein­deu­tig plädiert. 

Der CDU-Arbeits­­k­reis aber regt an, das Pro­gramm vor allem auch für Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­nen attrak­ti­ver zu machen. Kon­kret schlägt er der Ver­wal­tung vor, nach Mög­lich­keit das Koblen­zer Jugend­thea­ter jeweils für eine Auf­füh­rung in Ander­nach zugewinnen. 

Ander­nach ist eine Schul­stadt mit zwei Gym­na­si­en, zwei Real­schu­len plus, einer För­der­schu­le und einer gro­ßen Berufs­bil­den­den Schu­le, die ab Som­mer 2010 auch ein Beruf­li­ches Gym­na­si­um anbie­tet. Hier soll­ten noch ein­mal Koope­ra­ti­ons­mög­lich­kei­ten geprüft wer­den, um Jugend­li­che an das Thea­ter her­an­zu­füh­ren, was am bes­ten in Ver­bin­dung mit der unter­richt­li­chen Lek­tü­re und Bespre­chung geschieht. Der Arbeits­kreis schlägt vor, den Schu­len das Ange­bot zu machen, zwei Thea­ter­stü­cke pro Sai­son selbst­aus­wäh­len zu las­sen. Dazu müss­te der Kul­tur­aus­schuss sein Ein­ver­ständ­nis her­stel­len. Die „Wallenstein“-Aufführung kurz vor Weih­nach­ten ist erfreu­li­cher­wei­se auch von einer Schul­klas­se besucht wor­den. Viel­leicht gelingt auf die­sem Weg noch einer stär­ke­re Ein­be­zie­hung von Schul­klas­sen. Wer ein­mal als Schü­ler Inter­es­se am Thea­ter gefun­den hat, ist auch als Erwach­se­ner bereit, Auf­füh­run­gen zu besu­chen. In Koope­ra­ti­on mit Schu­len soll­te auch geprüft wer­den, ob die eine oder ande­re Auf­füh­rung in Eng­lisch oder Fran­zö­sisch ange­bo­ten wer­den kann, die nach Kennt­nis des Arbeits­krei­ses rela­tiv kos­ten­güns­tig ange­bo­ten wer­den. Hier könn­te auch eine Auf­füh­rung am Vor­mit­tag von Inter­es­se sein. Auch im Bereich des Kin­der­thea­ters hält der Arbeits­kreis in Koope­ra­ti­on mit Kin­der­ta­ges­stät­ten und Grund­schu­len Aus­wei­tun­gen für mög­lich, weil hier die Nach­fra­ge­recht groß ist und auch Kos­ten­de­ckun­gen rea­li­sier­bar sind. Die Ver­wal­tung wird gebe­ten, die­se Anre­gun­gen auf­zu­grei­fen und soweit Beschlüs­se erfor­der­lich sind, sie auf die Tages­ord­nung der nächs­ten Kul­tur­aus­schuss­sit­zung zuset­zen. Der Arbeits­kreis macht kein Hehl dar­aus, dass für die Kon­ti­nui­tät und die Wei­ter­ent­wick­lung des kul­tu­rel­len Lebens in der Stadt Ander­nach ein bis zwei wei­te­re Sit­zun­gen über die von der Ver­wal­tung vor­ge­se­he­nen Ter­mi­ne hin­aus wich­tig sein könnten.