24. August 2022

Neues Recyclingverfahren hat großes Potential – Innovatives Verfahren für mehr Umweltschutz

Claus Peitz, Ober­bür­ger­meis­ter­kan­di­dat der CDU, infor­mier­te sich anläss­lich eines Gesprächs mit Gui­do Broh­lburg, Inha­ber und Geschäfts­füh­rer der Broh­lburg Däm­m­­stoff- und Recy­cling­wer­ke GmbH & Co. KG, über das Recy­cling von EPS-Däm­m­­stof­­fen aus Abriss- und Sanie­rungs­ar­bei­ten. Die Abkür­zung EPS steht für „expan­dier­tes Poly­sty­rol und beschreibt einen all­ge­mein unter dem Mar­ken­na­men Sty­ro­por bekann­ten Dämmstoff.

Eine Grup­pe von deut­schen EPS-Her­s­tel­­lern, hat die nie­der­län­di­sche Poly­S­ty­­re­­ne­­Loop-Anla­­ge aus der Insol­venz geret­tet. Der Kauf­ver­trag wur­de kürz­lich nota­ri­ell beur­kun­det. Die  nie­der­län­di­sche PS-Loop B. V. am Stand­ort Ter­neu­zen ist nun eine 100%ige Toch­ter der deut­schen GEC Group GmbH & Co. KG. GEC steht hier­bei für „Ger­man EPS Con­ver­ters Group“. Dar­un­ter ver­sam­meln sich Betei­li­gungs­ge­sell­schaf­ten der Unter­neh­mens­grup­pen Broh­lburg Däm­m­­stoff- und Recy­cling­wer­ke, Bachl, sowie Rygol Dämm­stof­fe. Auch wird das Pro­jekt von wei­te­ren euro­päi­schen EPS-Roh­­stof­f­­fir­­men (BASF, Bewi, Sun­por, Syn­thos und Uni­pol) sowie dem öster­rei­chi­schen EPS-Her­s­tel­­ler Hirsch über den euro­päi­schen Dach­ver­band EUMEPS unter­stützt. Eben­so enga­giert sich der Flamm­schutz­mit­tel­her­stel­ler ICL. Die Bran­chen­lö­sung erfüllt einen wich­ti­gen Auf­trag der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on bei der Umset­zung der Recy­cling­zie­le für Kunst­stof­fe im Rah­men der Cir­cu­lar Eco­no­my Stra­te­gie der EU.

Die nie­der­län­di­sche Poly­Sty­re­ne­Loop B. V. muss­te am 10. März die­sen Jah­res Insol­venz anmel­den, da Bau­ver­zö­ge­run­gen auf­grund der Coro­­na-Pan­­de­­mie sowie stei­gen­de Ener­gie­kos­ten die Wirt­schaft­lich­keit des Pro­jek­tes in Gefahr gebracht hat­ten. Dabei war die Anla­ge nicht ein­mal ein Jahr zuvor, offi­zi­ell am 16. Juni 2021, in Betrieb genom­men wor­den. Immer­hin wur­de in die­ser Zeit der ein­ma­li­ge tech­ni­sche Nach­weis erbracht, EPS-Däm­m­­ma­­te­ri­al, wel­ches mit dem eins­ti­gen Flamm­schutz­mit­tel HBCD behan­delt wur­de, zu recyceln.

Das Resul­tat ist ein voll­wer­ti­ger Poly­s­ty­rol-Roh­­stoff für die Pro­duk­ti­on von neu­en EPS-Däm­m­­pro­­duk­­ten sowie die Wie­der­ge­win­nung von Brom als wich­ti­ger Res­sour­ce. In unmit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft der PS-Loop B. V. Anla­ge im nie­der­län­di­schen Ter­neu­zen befin­det sich die ein­zi­ge Brom­rück­ge­win­nungs­an­la­ge Euro­pas des Flamm­schutz­mit­tel­her­stel­lers ICL. Die Recy­cling­tech­nik basiert auf einem vom Fraun­ho­fer Insti­tut für Ver­­­fah­­rens- und Ver­pa­ckungs­tech­nik ent­wi­ckel­tem Pro­zess. In Ter­neu­zen sol­len jähr­lich 3.000 Ton­nen HBCD-hal­­ti­­gen Mate­ri­als recy­celt wer­den. In Euro­pa wird jedoch der jähr­li­che Rück­bau von 200.000 Ton­nen erwar­tet. Dies zeigt das Poten­ti­al für das Ver­fah­ren, des­sen Wirt­schaft­lich­keit sich nun im Dau­er­be­trieb erwei­sen muss“ erläu­ter­te Gui­do Broh­lburg die neue Tech­no­lo­gie und deren Bedeu­tung für die Umwelt.

Das Unter­neh­men ver­fügt am Stand­ort Ander­nach über eine der moderns­ten Pro­duk­ti­ons­stät­ten der Dämm­stoff­bran­che in Deutsch­land. „Ein wich­ti­ger Erfolgs­fak­tor sind unse­re Mit­ar­bei­ter, eine zukunfts­ori­en­tier­te Per­so­nal­ent­wick­lung durch Aus­bil­dung und För­de­rung jun­ger Men­schen im gewerb­li­chen und kauf­män­ni­schen Bereich ist für uns selbst­ver­ständ­lich. Wir bie­ten neu­en Mit­ar­bei­tern und Fach­kräf­ten attrak­ti­ve Arbeits­be­din­gun­gen und möch­ten damit wei­te­re Fach­kräf­te gewin­nen“ beton­te Broh­lburg. OB-Kan­­di­­dat Claus Peitz sicher­te dem Unter­neh­men sei­ne Unter­stüt­zung zu: „Wir sehen hier ein inno­va­ti­ves Unter­neh­men mit einem brei­ten Pro­dukt­fo­lio im Bereich hoch­wer­ti­ger Dämm­sys­te­me aus Sty­ro­por und Neo­por, das sich den Her­aus­for­de­run­gen des Umwelt- und Kli­ma­schut­zes durch moder­ne Recy­cling­tech­no­lo­gien stellt. Der Siche­rung der Stan­d­ort- und Rah­men­be­din­gun­gen im Rah­men der Mög­lich­kei­ten gilt mein beson­de­res Augenmerk.“